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Mit Weinen ist nicht geholfen

ief durchatmen» – das macht Evelyne Marciante manchmal, wenn sie haarsträubende und furchtbare Geschichten zu hören bekommt. Als Leiterin der Opfer- beratungsstelle der Kantone Schwyz und Uri erfährt die 55-Jährige von vie- len Tragödien. «Die Kinder leiden extrem darunter und sind oft bis ins Erwachsenenalter traumatisiert. Sie müssen immer wieder erleben, wie ihre Mutter oder sogar sie selber geschlagen werden», sagt die zweifache Mutter. Zwar ist die Anzahl Fälle von häuslicher Gewalt schweizweit leicht zurückgegangen, dafür sind die einzelnen Fälle schwerwiegender und gefährlicher. «Die vermehrte Bereitschaft der Täter, bis ans Letzte zu gehen, macht mir Sorgen. Es hat in den vergangenen Jahren einige Tötungsdelikte gegeben», so Marciante. Sie zählt gleich vier Fälle von Tötungsdelikten auf, bei denen die Opfer zuvor bei ihr in Beratung waren und später ermordet worden sind. “Dass jemand wirklich zur Waffe greift und die Drohungen wahr macht, können wir nicht voraussehen. Dazu haben wir auch zu wenig Mittel.”

Weiterlesen im PDF: zentralschweiz_am_sonntag_20130120

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